Eine Reihe von einheimischen und ausländischen Unternehmen auf dem Markt bieten Dienstleistungen rund um die Entsorgung von Kunstrasenplätzen an. Leider haben nicht alle diese Akteure auch Zugang zu der Recyclingtechnologie, die sie vermarkten. In etlichen Medienberichten ist zu lesen, dass ausgediente Kunstrasenplätze mitten im Wald entsorgt oder verbrannt wurden – auch wenn der Platzbesitzer glaubte, er habe für ein nachhaltiges Recyclingverfahren bezahlt. Um eine Anzeige wegen Umweltdelikten zu vermeiden, sollten Sportplatzbesitzer einige Punkte beachten, bevor sie den Auftrag zur Abfallentsorgung unterschreiben.

1. Bitten Sie das Unternehmen um eine Bescheinigung der nationalen Behörden, die bestätigt, dass das Unternehmen für den Transport und den Umgang mit speziellen Kunstrasenplätzen zugelassen ist. Kunstrasenplätze werden in den meisten Ländern als nicht gelisteter Abfall eingestuft und erfordern daher besondere Fachkenntnisse.
2. Bitten Sie das Unternehmen um eine Kopie des letzten Jahresabschlusses, um sicherzugehen, dass Sie es mit einem in Betrieb befindlichen Abfallverarbeitungsunternehmen zu tun haben. In letzter Zeit treten immer wieder Unternehmen, die als Recycling-Fabriken registriert sind, an Platzbesitzer heran – doch sie kaufen nur so viel Strom, wie sie für den Betrieb von Bürogeräten benötigen.
3. Fragen Sie nach einer detaillierten, schriftlichen Beschreibung der vom Unternehmen verwendeten Recyclingmethode. Insbesondere sollten Sie den Recycling-Anteil überprüfen und sich informieren, wie das Unternehmen Restmüll entsorgt. Bitte beachten Sie, dass einige Recyclingunternehmen eine ETV-Zertifizierung haben. Diese bestätigt, dass das Recycling auf eine nachhaltige Weise erfolgt.
4. Auch wenn die Entsorgung Ihres alten, ausgedienten Spielfelds Teil eines Komplettvertrags für ein neues Kunstrasensystem ist, sollten Sie die oben genannten Punkte prüfen. Wenn Ihnen die Antworten nicht zusagen, empfiehlt es sich, den Vertrag zu teilen, so dass Sie die Möglichkeit haben, einen Entsorgungsvertrag mit einem anderen Dienstleister abzuschließen. In der Regel kosten Entsorgungen von Kunstrasensystemen weniger als DKK 500.000 (EUR 70.000), was die Untergrenze für Ausschreibungen ist. Sie können daher direkt mit dem von Ihnen bevorzugten Recyclingunternehmen einen separaten Entsorgungsvertrag abschließen.
5. Bei der Suche nach einem nachhaltigen Recyclingunternehmen sollten Sie besonders auf Anbieter setzen, die in jüngster Zeit in modernste Recyclinganlagen investiert haben. Heutzutage haben Sie die Möglichkeit, einen Vertrag mit einem Dienstleister abzuschließen, der dafür sorgt, dass die Materialfraktionen aus Ihrem alten Kunstrasensystem zu fast 100 % recycelt werden – und der damit verbundene CO2-Ausstoß beträgt nur 5 % der Emissionen, die freigesetzt werden, wenn Sie sich dafür entscheiden, Ihren gebrauchten Kunstrasen in die Verbrennung zu schicken.